Weinreise an den Roten Hang, Nierstein vom 22. -25.10.2020

Unsere Weinreise hatten wir in das Weinbaugebiet Rheinhessen geplant, passend zu unserem deutschen Weinthema 2020. Hier bot sich Nierstein mit dem bekannten Roten Hang an. Schon früher war der Rote Hang für hochwertige Weine bekannt.

Deshalb wollten wir vom 18.-21. Juni nach Nierstein fahren. Dann aber kam durch die Corona-Pandemie der erste Lockdown und wir mussten zuhause bleiben.
In der Hoffnung, dass im Herbst es wieder besser werden würde, hatten wir die Reise dann auf den 22. – 25. Oktober verlegt. Alles sah über den Sommer gut aus, aber dann stiegen die Infektionszahlen wieder und plötzlich wurde über Rheinlandpfalz ein Beherbergungsverbot verhängt. Kurz vor unserem Reisetermin wurde das Verbot aber wieder aufgehoben und wir durften doch noch fahren. Allerdings war die Teilnehmerzahl von 20 auf 11 geschrumpft.

Und dann  kam das nächste Problem:  für den Freitagmorgen war eine Probe im Weingut St.Antony angesetzt. Bei einer Nachfrage zwei Tage vorher, wusste plötzlich niemand von der Veranstaltung im Weingut. Die Verantwortliche, die die Probe zugesagt hatte, war nicht mehr im Weingut beschäftigt und man konnte angeblich auch keine Unterlagen dazu mehr finden. Man verwies dann auf die Entscheidung der Geschäftsführung, die Veranstaltung nicht durchzuführen.

Mit großen Mühen konnte dann aber unser Weinbruder Wilfried als Organisator eine Probe in der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim buchen. Hier war man bereit, uns unter den entsprechenden Hygienebedingungen in dem großen, hohen Probensaal und mit entsprechenden räumlichen Abständen die Weine zu präsentien

Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim

Die Staatliche Weinbaudomäne wurde 1895 von Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen, gründet und besaß damals 83 ha Rebfläche. Heute ist sie im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz als Lehr- und Versuchsbetrieb mit 23,7 ha der besten Lagen entlang der Rhein­terrassen von Dienheim, Oppenheim über Nierstein, Nackenheim bis nach Bodenheim. Angebaut werden vor allem die klassischen Rebsorten wie z.B. Riesling, Silvaner, Spätburgunder.
Ein Schwerpunkt ist der Ausbau von Rieslingweinen, um die gesamte Bandbreite des rheinhessischen Terroirs wiederzugeben. Denn die Domäne besitzt viele Spitzenlagen mit Böden von Rotliegenden über Kalkmergel bis zu Löß. Neben dem Riesling wird besonders der Silvaner als die klassische rheinhessische Rebsorte, gepflegt.
Eine Besonderheit ist die 2,1 ha große Monopollage Niersteiner Glöck, die zu den hochwertigsten Lagen der Roten Hangs zählt und gleichzeitig auch die älteste Weinbergslage Deutschlands ist. Das belegt eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 742.  

Nun zu den Weinen:

1.1               2016  Domaine Oppenheim, Sekt „Cuvee Ernst Ludwig“, brut                                          
Ein dichter, vielschichtiger Sekt aus Grauburgunder, Chardonnay und Weissburgunder mit exotischer Frucht nach Stachelbeere, Apfel, Birne und Mirabelle mit zarter Reife und dezenten Brioche-Noten.

1.2               2019  Domaine Oppenheim, Silvaner                   
Ein sauberer, etwas verhaltener, zart mineralischer Basis-Silvaner mit dem Duft und der Frucht von Birne, Aprikose und Mirabelle.

1.3               2019  Domaine Oppenheim, Scheurebe                            
Eine zart fruchtige Scheurebe mit exotischer Frucht nach Stachelbeere, Apfel, Birne, Grapefruit, Holunder, Cassis-Blättern, zart grünen Noten und frischer Säure. Der Wein erscheint wie ein zarter Sauvignon blanc.

1.4               2019  Domäne Oppenheim, Riesling                   
Frucht   Würzige, gelbe, etwas exotische Frucht, Pfirsich, Mirabelle, Spur Birne, Apfel, zarte Zitrusaromen.

1.5               2019  Domaine Oppenheim, Silvaner „Vom Rotliegenden“                                                  
Ein typischer Ortswein mit dichter Frucht wie Birne, Mirabelle, etwas Holzapfel, dazu eine leicht salzige Mineralität mit den typischen Noten vom Roten Hang und fruchtiger Säure.   Geerntet wurde mit 88° Oechsle und dann im Edelstahl ausgebaut.

1.6               2019  Oppenheimer Herrenberg, Silvaner, Selection Rheinhessen
Der Oberklasse-Silvaner mit leichten Spontanvergärungsnoten, mit dichter, etwas fülliger Frucht und den reifen Aromen von Birne, Aprikose, Mirabelle, einer leichten Süße und frischer, weicher Säure.
Der Most wurde spontan vergoren und der Wein dann im Tonneau ausgebaut. Ein Silvaner der schon burgundische Strukturen zeigt.

1.7.              2019  Domaine Oppenheim, Riesling „Kalkmergel“
Im Bukett sind gelbe Früchte und Zitrusnoten zu finden, im Mund finden sich dann neben leicht salziger Mineralik wieder gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, Birne und Zitrusaromen. Dazu kommt eine belebende Säure. Ein saftiger und fruchtiger Riesling.

1.8               2019  Niersteiner Glöck, Riesling „Großes Gewächs“                   
Im Bukett intensive Birnenaromen und zarte, rauchige Feuersteinnoten. Am Gaumen noch etwas verhalten, aber reifer Pfirsich, viel Birne, Mirabelle, Zitrusnoten und eine feine, gut eingebundene Säure. Der Wein zeigt viel Körper und eine gute Länge.

1.9               2018  Niersteiner Glöck, Riesling „Großes Gewächs“  
Im Bukett intensive Birnenaromen, Mirabelle, Pfirsich und etwas Hanf. Am Gaumen dann viel gelbe Früchte, reifer Pfirsich, Birne, Mirabelle, etwas Reife und Klempnerhanf. Der Wein ist recht weich, zeigt viel Körper, Fülle und eine gute Länge, aber auch leichte Reifenoten und etwas Klempnerhanf.

1.10              2019  Domaine Oppenheim, Riesling „Jubiläumswein 125 Jahre Weinbauschule“                           
In der Nase exotische Frucht mit einem Hauch Holz, am Gaumen dann gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, etwas Birne. Ein dichter, weicher, fruchtiger Riesling mit guter Säure.
Nach der Spontan-Vergärung wurde der Wein im Tonneau und Barrique ausgebaut, wobei dieser Jubiläums-Riesling auch in dem Holzfass ausgebaut wurde, das die Domäne als Geschenk zur 1275-Jahr-Feier der ältesten Weinlage Deutschlands, dem Niersteiner Glöck, erhielt.

1.11              2018  Oppenheimer Herrenberg, Riesling, Auslese
Ein würziges, exotisches Bukett, dazu Steinobst, dann im Mund mehr Fülle, Pfirsich, reife Stachelbeere, Mirabelle, Birne und eine dezente, filigrane Süße mit feiner, frischer Säure. 

Die nachstehenden drei Weine konnten in der Vinothek noch zusätzlich zum Probenprogramm probiert werden:

1.12              2017  Niersteiner Spätburgunder                   
Ein würziger, recht weicher Spätburgunder, dunkle Früchte, Pflaume, Kirsche, eine leichte Süße und zarte Röst- und Schokoladen-Noten, insgesamt aber etwas breit und krautig

1.13              2018  Domaine Oppenheim, Pinot G                   
Ein weicher, dichter und eleganter Spätburgunder mit reifen roten Früchten, Kirsche, Pflaume, leicht rauchigen Noten und einer zarten Pfeffernote.
Die Trauben stammen aus der Großen Gewächs-Lage Niersteiner Glöck. (Spätburgunder ist in Rheinhessen nicht für Große Gewächse zugelassen)

1.14              2016  Domäne Oppenheim, Grauburgunder N               
Ein sehr klarer, recht würziger Grauburgunder mit dezentem Maischeton, feinem Fruchtaromen von Birne, Apfel, Holzapfel und frischer Säure und zart herben Tanninen.
Der Wein entstand, als der Hype um maischevergorene „Orangeweine“ begann, und plötzlich viele unsaubere, oft nicht verkehrsfähige Weine auf dem Markt kamen, Hier wollte die Domäne zeigen, dass man bei präzisem Arbeiten auch einen sauberen, klaren maischevergorenen Wein erzeugen kann.

Nach der Probe ging es per Großraumtaxi zurück nach Nierstein, damit wir im „Ristorante Winzerhaus“ unser Mittagessen einnehmen konnten.
Auch die für den Nachmittag vorgesehene Probe beim Weingut Kühling Gillot wurde wegen der inzwischen gestiegenen Infektionszahlen kurzfristig abgesagt.
Glücklicherweise gelang es wiederum einen würdigen Ersatz zu finden:
Das Weingut Kai Schätzel war bereit, uns unter entsprechenden Hygiene-Auflagen eine interessante Weinprobe anzubieten.    

Weingut Kai Schätzel
Es besteht schon seit etwa 650 Jahren in Nierstein. Nach der Betriebsübernahme von seinen Eltern 2008 wurden von Kai Schätzel im Vergleich zu den Nachbarweingütern extreme Änderungen eingeführt.
Denn durch die Klimaveränderung wird es wärmer, die Trauben reifen viel früher und produzieren mehr Zucker, der bei der Vergärung dann auch mehr Alkohol bildet. Dadurch verringert sich die Möglichkeit elegante, im Alkohol gemäßigte Weine zu erzeugen. Um die Reife und die Zuckerbildung heraus zu zögern, ist Kai Schätzels Alternative, die Laubwand zu reduzieren für eine geringere Fotosyntheseleistung der Reben und zwischen den Rebzeilen Kräuter als Nährstoffkonkurrenz  zu pflanzen, um so die Zuckerbildung zu verlangsamen und dadurch auch den Wasserbedarf zu vermindern. So kann er reife Trauben ernten, die aber im Durchschnitt nur 86 -88 °Oechsle und gleichzeitig eine kräftige Säure haben. Die daraus gewonnenen, trockenen Weine sind dadurch schlank und filigran, haben nur 11 – 12% Alkohol und eine frische Säure wie Moselweine.
Im Keller wird möglichst wenig eingegriffen. Nach einer Maischestandzeit wird spontan vergoren und im großen Holz ausgebaut. Nach länger Hefelagerung werden die Jungweine dann frühestens ab Mai gefüllt.

2.1               2019  Kai Schätzel, „Naturweiss“                   
Ein gelblicher, etwas trüber Wein aus Riesling, Müller Thurgau, Silvaner und Weissburgunder mit einem leichten Hefeschleier in der Nase. Im Mund ist er dann verhalten, aber sehr sauber und präzise, viel Apfel, etwas Aprikose, Grapefruit, Bitterorangen und eine leichte Hefewürze.
Ziel war ein Wein, der möglichst ohne zusätzliche Eingriffe erzeugt werden sollte, maischevergoren aber nicht wie ein Orangewein im bekannten Sinne, denn die Gärung wurde so geführt, dass der Wein immer unter einer CO2-Schutzschicht von der der eigenen Gärungskohlensäure blieb und so vor Oxidation geschützt wurde. Anschließend wurde nicht mehr filtriert und auch kein SO2 zur Stabilisierung zugegeben. Das ist ein maischevergorener Wein mit Frische und Biss, ohne oxidative Noten.

2.2               2018  Niersteiner Silvaner                   
Ein zurückhaltendes Bukett nach Birne, gelbem Apfel, Quitte mit einem Hauch Hefenoten. Im Mund setzt sich das fort, gelbe Früchte, Apfel, Birne, Melone, ein Hauch Grapefruit und eine feine Kräutrigkeit, dazu eine leichte Salzigkeit und dezente Gerbstoffe im Abgang.
Die Trauben stammen aus dem Hipping von 30 – 40 jährigen Reben. Nach 5 – 6 tägiger Maischstandzeit wurde die Maische mit allen Trubstoffen spontan vergoren und für 10 Monate auf der Vollhefe gereift. Wir haben hier einen großartigen Silvaner vom Niveau eines Großen Gewächses (Silvaner ist in Rheinhessen nicht für GG zugelassen), der trotz des geringen Alkohols von 11% Dichte und Struktur aufweist.

2.3               2019  Kai Schätzel, Riesling                   
In der Nase Pfirsich, Apfel, etwas Zitrus und Grapefruit-Noten, dazu leichte Hefewürze. Im Mund geht es dann weiter mit einer feinen, salzigen Mineralik, gelben, etwas exotischen Früchten, wieder Pfirsich, Apfel, Mirabelle, Grapefruit und Zitrus. „Nur“ ein Gutswein, aber mit Frische und feiner Frucht. Dazu kommt eine kräftige, gut integrierte Säure, wie bei einem Mosel-Riesling.

2.4               2018  Niersteiner Riesling                   
In der Nase Pfirsich, Apfel, etwas Orangen- und Grapefruit-Noten, dazu eine leichte Hefewürze, Kräuter, Hanf und Feuerstein. Im Mund geht es dann weiter mit einer feinen, salzigen Mineralik, gelben, reifen Früchten, wieder Pfirsich, Apfel, Mirabelle, Orangenschale und Quitte. Abgerundet wird der Wein durch eine feine Kräuter-Würze, Hanf sowie Feuersteinnoten. Ein Ortwein, der überwiegend aus den Lagen Ölberg, Hipping und Pettenthal stammt. Es ist ein typischer Riesling von Roten Hang mit seiner frischen, gut integrierten Säure, wieder wie bei einem Mosel-Riesling.

2.5               2018  Niersteiner Oelberg, „Großes Gewächs“                   
In der Nase etwas Spontannoten, aber auch gradliniger Duft nach Pfirsich, Aprikose, Birne und Kräutern, im Mund setzt sich das dann weiter fort mit deutlicher, salziger Mineralik und einer kräftigen, aber reifen, gut integrierten Säure. Danach kommt ein langer Abgang. Das ist ein Wein vom Roten Hang mit ganz eigener Ausprägung.
Die Trauben stammen von 40 jährigen Reben und werden als Ganztrauben mit den Füßen eingemaischt und die Maische wird bis zu einer Woche unter Kohlendioxid-Atmosphäre (von zugegebenen Trockeneis) stehen gelassen. Ohne Filtration wird bgepreßt und im Stückfass spontan vergoren.

Danach konnten wir noch zwei restsüße Rieslinge probieren:

2.6               2019  Kai Schätzel, Riesling                                                  
Ein zartes Bukett nach Pfirsich, Mirabelle, Birne und Citrus, im Mund dann etwas verhalten aber eine zarte Mineralik und ein feines Süße-Säure-Spiel. Dieser Wein ist gradlinig und recht filigran und hat mehr Ähnlichkeit mit einem restsüßen Mosel-Riesling als einem aus Rheinhessen.

2.7               2019  Niersteiner Riesling, Kabinett                       
Ein zart fruchtiges, leicht exotisches Bukett, Pfirsich, Mirabelle, Birne, Citrus. Am Gaumen zeigt sich dann eine feine Mineralik, frische Säure und eine dezente Süße.
Ein restsüßer Kabinett-Riesling nach Mosel-Art: fruchtig, filigran und mit feinem Süße-Säure-Spiel.

Weingut Gehring
Für unser Abendessen hatten wir das Restaurant vom Weingut Gehring, am Ortsrand von Nierstein gelegen, ausgesucht.
Die Vorfahren der Gerings stammten von der Schwäbischen Alp und waren Küfer. Als in den 50’er Jahren die Winzer lieber die einfacher zu pflegenden Kunststoff- und Edelstahltanks kauften, wurden kaum noch Holzfässer geordert und desshalb entschlossen sich die Gerings 1959 ein Weingut zu gründen. Weil es im Ortskern von Nierstein zu eng wurde und der  Aussiedlerhof vom Weingut Ullrich zum Verkauf anstand, wurde 2001  die Gelegenheit zur Betriesbverlagerung genutzt. Zur Erweiterung der Geschäftsbasis wurden ein Weinlokal, Gästezimmer und ein großer Stllplatz für Wohnmobile geschaffen. 2015 wurde noch ein Eventpavillon errichtet.
Inzwischen werden 16 ha Weinberge bewirtschaftet.
Vor dem Essen gab es eine kleine, kurzfristig organisierte Weinprobe im großen Festzelt neben dem Restaurant.

3.1               2019  Gehring, „Herr Müller geht fremd“                   
Müller Thurgau, Gelber Muskateller                   
Würziges, etwas exotisches Bukett, im Mund dann sehr aromatisch, Stachelbeere, Apfel, Birne, Mirabelle, etwas Holunder, Muskat. Sauberer, sehr würziger, frischer Wein, nicht groß aber ordentlich gemacht.
Beim Nachpflanzen eines Müller-Thurgau-Weinbergs wurden fälschlich Muskateller Reben als Ersatz gesetzt. Da aber der Wein aus diesem gemischten Satz interessante Aromen zeigte, wurde er als „Herr Müller geht fremd“ in das Sortiment übernommen.

3.2               2019  Niersteiner Oelberg, Gelber Orleans                   
Würzige, etwas verhaltene Frucht, Stachelbeere, Apfel, Birne, Mirabelle, Spur Holzapfel, dezente Zitrusnoten, mit einer deutlichen Säure und einer leichten Herbe.
Aufgrund der Klimaveränderung wurde der Gelbe Orleans, der am Roten Hang schon einmal vor 200 Jahren heimisch war, neu ausgepflanzt. 2016 wurden die ersten Trauben erntet. Der Most wurde in großen Holzfässern spontan vergoren und danach für mindestens 10 Monate auf der Feinhefe ausgebaut.

3.3               2019  Niersteiner Bildstock, Grauer Burgunder, Alte Reben         
Ein weiches Bukett nach Birne, Apfel, reifer Stachelbeere mit dezenten Holznoten, im Mund dann Kraft und eine feine Frucht mit leichter Süße und weichen Holzaromen. Ein recht fruchtiger Grauburgunder, der spontan vergoren und dann im neuen Tonneau ausgebaut wurde.

3.4               2018  Niersteiner Oelberg, Chardonnay, Alte Reben
Ein etwas breites Bukett, sehr verhaltene, breitere Frucht, etwas Birne, Apfel, kaum Feinheiten und wenig Säure, im Abgang dann etwas frischere Säure.

3.5               2018  Niersteiner Bildstock, Frühburgunder                      
Ein mittleres Kirschrot, in der Nase rote Früchte, Kirsche, Pflaume, am Gaumen dann wieder rote Früchte, noch etwas Trockenpflaume und etwas Kamillentee. ein festes, weiches Tannin. Für das Jahr 2018 zeigt der Weine eine frische, animierende Säure.
Die beiden nachfolgenden Wein wurden dann beim Abendessen probiert:

3.8               2019  Niersteiner Hipping, Riesling                    
Ein würziges Bukett, Pfirsich, Mirabelle, Apfel, Birne, etwas Kräuter im Mund. Ein sauberer, recht dichter, etwas breiterer, fülligerer Riesling mit weicher Frucht, aber deutlicher Säure .

3.9               2019  Niersteiner Pettenthal, Riesling                    
Auch dieser Riesling zeigt  ein würziges Bukett, Pfirsich, Mirabelle, Apfel, Birne, etwas Pfirsich-Likor und ein Hauch salzige Mineralik im Mund. Ein sauberer, recht recht eleganter Riesling, mit frischer Säure, der etwas mehr Fnessen zeigte als der Hipping.

Am Samstagmorgen folgte endlich die erste Probe nach Plan:

Weingut Lisa Bunn
Bastian Strebel und Lisa Bunn haben ihren elterlichen Weingütern, den ehemaligen Margarethenhof in Nierstein und das Weingut Strebel in Wintersheim zum neuen Weingut Lisa Bunn zusammengelegt. Mit einer Rebfläche von 21 ha decken sie mit Nierstein im Norden und Wintersheim im Süden unterschiedliche Böden und Microklimata ab.
Die Weine aus dem Roten Hang stehen für viel Mineralität, Salzigkeit und Würze. Wintersheim hat die höchsten und damit die an den spätesten reifenden Lagen in Rheinhessen. Die dortigen tiefgründigen Lösslagen stehen für fülligere Frucht und Saftigkeit.
Die Ernte erfolgt von Hand, die Weine machen eine lange Maischestandzeit durch und nach der Spontangärung liegen die Weine lange auf der Feinhefe bis zur Abfüllung.

4.1               2019  Lisa Bunn, Pinot Reserve, Sekt, brut nature                  
Spätburgunder, Chardonnay, Pinot Meunier (Schwarzriesling)                          
Dieser Sekt zeichnet sich durch eine feine Perlage aus, in der Nase zeigen sich Birne, Mirabelle, Stachelbeere und Apfel mit einem leichten Hefeschleier, im Mund dann etwas verhalten aber harmonisch mit feiner Säure.
Der Grundwein wurde im Tonneau ausgebaut.

4.2               2019  Lisa Bunn, Sauvignon blanc                   
Ein sehr dezenter, nicht lauter Sauvignon, Stachelbeere, Apfel und Birne in der Nase, im Mund sehr zurückhaltende Frucht, wieder Stachelbeere, Apfel, dazu aber auch etwas Cassis, Mango und Maracuja. Eine frische Säure stützt den Wein.

4.3               2018  Niersteiner Riesling, „Vom Rotliegenden“    
Dieser Ortswein bleibt etwas verhalten im Bukett, am Gaumen kommen Pfirsich, Birne, Mirabelle, grüner Apfel und etwas Kräuter und das typische Rote Hang-Aroma, dazu eine kräftige, frische Säure und in Abgang leichte Mocca-Noten.

4.4               2018  Niersteiner Hipping                                                  
Anfangs zeigt der Wein leicht reduktive Noten im Bukett, an der Luft entwickelt er aber exotische Aromen, Pfirsich, Quitte, Birne, Ananas und Mirabelle. Am Gaumen kommt dann noch eine feine Mineralität mit Feuersteinnoten und einer knackigen, gut integrierten Säure zum Vorschein. Ein dichter, nachhaltiger, nicht vordergründiger Riesling mit typischer Roter Hang Mineralität.

4,5.               2018  Niersteiner Orbel                   
In der Nase würzige, exotische und stärker vollreife Noten, am Gaumen Apfel, Pfirsich, Mirabelle, Birne, Citrus und wieder die feine Mineralität mit Feuersteinnoten und einer knackigen, feinen geschliffenen, frischen Säure.
Der Wein zeigt stärker vollreife Aromen und wirkt etwas zarter, weicher als der Hipping.

4.6               2017  Dienheimer Tafelstein, Chardonnay, „Reserve“                
Im Bukett Birne, Apfel, Spur Mirabelle, ein leichter Kaffee-Duft und sehr dezente Holznoten, am Gaumen dann eine feine Balance zwischen eleganter Frucht, frischer, gut integrierter Säure und sehr dezentem Holz. Ein sehr gut komponierter Chardonnay, in sich sehr stimmig, mit Eleganz, Frische und trotzdem dichter Struktur.

4.7               2017  Lisa Bunn, Grauer Burgunder, „Reserve“                   
Ein fülliges, vollreifes Bukett, gelbe Früchte, Birne, reifer Apfel, Mirabelle und vom Holz­ausbau ein Hauch rauchig, am Gaumen dicht, cremig, mit weicher, vollreifer Frucht und Fülle, zusätzlich etwas Honigmelone und rauchiges Karamell.
Die Trauben wurden nach 24 Std. Maischstandzeit spontan vergoren und in getoasteten 500 l Fässer vergoren. Bis Februar wurde die Hefe wöchentlich aufgerührt und dann der Wein ohne Aufrühren bis zum September auf der Hefe belassen.

4,8               2017  Winterheimer Spätburgunder                   
Ein würziges Bukett nach roten Beeren, Kirsche, Pflaume, im Mund recht straff mit guter Säure und leicht adstringierendem Tannin.

4.9               2016  Lisa Bunn, Merlot, „Reserve“                    .
Ein würziges Bukett nach reifen, dunklen Beeren, viel Brombeere, Kirsche und ein leichter Ton von dunkler Schokolade. Das Holz ist trotz der neuen Fässer sehr dezent und nicht aufdringlich. Mit einem langen Abgang verabschiedet sich der Wein.
Die Trauben wurden entrappt und 3 Wochen in 500 l Bütten auf der Maische vergoren.
Danach reifte der Merlot für 2 Jahre in neuen Barriques.

4.10              2018  Niersteiner Himmelsthal, Auslese                   
In der Nase viel reife, gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, Birne, reife Stachelbeere, am Gaumen dann viel vollreifes Obst mit dezenter Süße, aber recht weicher Säure.
Eine recht dichte, weiche Riesling-Auslese, die aber etwas glatt und gefällig wirkt. (Aufgrund des heißen Jahrgangs 2018 ?)

Nach einem kleinen Mittagesse in unserem Hotel ging es per Großraumtaxi dann nach Nackenheim zum Weingut Gunderloch. Da das Weingut nur einen kleinen Verkostungsraum hatte, mußten wir aufgrund der Hygieregeln draußen auf der Terrasse die Probe durchführen. Glücklicherweise schien die Sonne, es war noch recht warm und der Regen blieb fern.
Weingut Gunderloch
Das Weingut Gunderloch wurde 1890 vom Mainzer Bankier Carl Gunterloch gegründet.
Er kaufte den Dalheimer Hof aus dem säkularisierten Besitz des Kloster Dalheim sowie Weinberge in Nackenheim, vor allem in der Lage Rothenberg. Inzwischen hat mit Johannes Hasselbach die sechste Generation die Verantwortung über 24 ha Weinberge übernommen.
Wir starteten mit einem Pärchen an Gutsweinen:

5.1               2019  Gunderloch, Riesling, „vom roten Schiefer“    
Im Bukett die typische Aromatik vom Rotliegenden des  Roten Hangs, kräutrig, etwas Pfirsich, Birne, Quitte, Grapefruit. Im Mund eine mineralische, kräutrige Würze, gelbes Steinobst, Zitrusaromatik und eine feine Säure. Ein typischer, mineralischer Riesling vom Roten Hang. Die Trauben stammen aus verschiedenen Niersteiner Lagen.

5.2               2019  Gunderloch, Riesling, „Als wär’s ein Stück von mir“                                           
Diesen Wein hat Johannes Hasselbach als Gegenstück zum Riesling „vom roten Schiefer“ geschaffen.
Auch hier Im Bukett die wieder die typische Aromatik vom Rotliegenden des  Roten Hangs, kräutrig, etwas Pfirsich, Birne, Quitte, Grapefruit, aber zarter als beim Riesling vom Roten Hang. Im Mund eine mineralische, zart kräutrige Würze, viel gelbes Steinobst, Zitrusaromatik und eine feine, frische Säure. Der Wein wirkt gradliniger, schlanker als der Riesling „vom roten Schiefer“ und hat deutlich mehr Säure.
Die Trauben stammen aus einer Junganlage im Nackenheimer Rothenberg und von etwa 35 Jahre alten Reben aus dem Niersteiner Hipping
Es folgte ein weiteres Paar von Ortweinen aus Nierstein bzw. Nackenheim:

5.3               2019  Niersteiner Riesling                                                  
Im Bukett finden sich noch leicht hefige Noten, Pfirsich, Aprikose, Limetten, dazu die Aromatik vom Rotliegenden, im Mund bleibt der Wein schlank mit feiner Mineralik, leicht kräutriger Würze, gelben Früchte, einer frischen Säure und zarter Phenolik. Er steht eine Stufe höher als der Ortswein und hat mehr Dichte aber trotzdem Eleganz und ist fest und nachhaltig im Abgang.

5.4               2019  Nackenheimer Riesling                                                  
n der Nase ist er erstaunlich kühl und elegant, im Mund folgen dann eine klare, straffe, deutlich mineralische Frucht, dazu Pfirsich, Mirabelle, grüner Apfel, Grapefruit sowie eine markante Säure und dezente Phenolik. Ein klarer, gradliniger, eleganter Wein, der zartere Noten vom Roten Hang aufweist als der Niersteiner Riesling. Diese Trauben stammen vom Nackenheimer Rotenberg und stellen die Selektion für den  Zweitwein vom Großen Gewächs dar.
Als Abschluß der trockenen Rieslinge folgen noch zwei Große Gewächse:

5.5               2019  Niersteiner Pettenthal, „Großes Gewächs“               
Feine reife gelbe Frucht, Melone und Grapefruit in der Nase, im Mund dann viel Pfirsich, Aprikose, Melone, Grapefruit und fast keine Zitrusnoten, etwas erdige Mineralität, eine präsente, etwas hintergründige Säure und ein langer Nachhall. Ein wirklich Großes Gewächs vom Roten Hang

5.6               2019  Nackenheimer Rothenberg, „Großes Gewächs“                                                  
Feine gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, Aprikose, Birne im Bukett, im Mund eine deutliche, salzige Mineralität, wieder gelbe Früchte, etwas mehr Limette und viel Säure-Biss. Ein elegantes, filigranes und gradliniges Großes Gewächs vom Nackenheimer Rothenberg mit aussergewöhnlicher Mineralität.

5.7               2019  Gunderloch, Jean Baptiste, feinherb                   
Zart würziger, exotischer Duft, elegante, zart mineralische, exotische Frucht, Pfirsich, Mirabelle, Birne, Ananas dazu eine zarte Süße, die durch die frische Säure ergänzt wird.
Eine angenehme frische Frucht, die gleichzeitig auch schlank ist und eine zarte Süße machen diesen Wein so saftig.
Es ist der erfolgreichste Wein mit der höchsten Verkaufsmenge des Weinguts.

5.8               2019  Nackenheimer Rothenberg, Spätlese                    
Ein intensiver Steinobst-Duft, Pfirsich, Aprikose, Mirabelle, Birne, am Gaumen ein kräftiger Körper mit feiner Mineralik und einem feinen Süße-Säure-Spiel.
Das war ein dezent süßer Wein als Abschluss unserer Probe.

Da wir nach der letzten Probe noch in unserem Hotel übernachtet haben und erst am nächsten Morgen nach hause gefahren sind, konnten wir dort abends in Eigenregie eine Weinprobe mit Weinen vom Weingut St. Antony durchführen.
Als wir die Weine im Weingut abgeholten und erzählten, dass wir damit eine Weinprobe im Hotel durchführen wollten, war der Mitarbeiter, der uns bediente sehr erstaunt, warum wir die Probe nicht im Weingut durchführen würden. Nach der Absage, die wir vorher bekommen hatten, etwas eigenartig, aber Corona scheint vieles durcheinander zu bringen.

Weingut St.Antony
1912 kaufte die Gutehoffnungshütte aus dem Ruhrgebiet im Süden von Nierstein eine Kalkgrube für die Eisenherstellung. Dazu gehörten auch die benachbarten Weinberge. Als nach dem 1.Weltkrieg der Kalk aus Nierstein nicht mehr benötigt wurde, begann man die Weinberge selbst zu bewirtschaften. Ab 1920 wurde Wein produziert, der nur im Konzern verbraucht wurde. In den 80iger Jahren wurde die Gutehoffnungshütte umstrukturiert und gehörte dann zur MAN (Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg). 1955 wurde die Kalkgrube verkauft und der Erlös für die Erneuerung und Erweiterung des Weinguts benutzt. Damals wurden auch weitere Spitzenlagen in Nierstein gekauft. 1986 wurde das Weingut in St.Antony umbenannt, nach der ersten Eisenhütte der Gutehoffnungshütte. 1990 wurde das Weingut Mitglied im VDP, 2005 erfolgte der Verkauf an den Investor Detlev Meyer (Hawesco, Jacques Weindpot)

6.1               2019  St.Antony, Riesling, „Rotschiefer“                   
Der Wein zeigte ein zart kräutriges Bukett mit reifem Pfirsich, Mirabelle, Steinobst. Dann folgte am Gaumen eine weichere, zart cremige Frucht, Birne, Grapefruit, etwas Citrus, dazu eine frische Säure, deutliche Rote Hang Mineralik, und eine leicht herbe Phenolik. Ein saftiger, voller Riesling mit den dezenten mineralischen Aromen vom Roten Hang.
Die Trauben stammen von bis zu 30 Jahre alten Reben, zu etwa 50% aus dem Pettenthal und zu je 25% aus dem Orbel und dem Ölberg.

6.2               2019  Niersteiner Riesling                                                  
Ein Duft nach gelben Früchten, Pfirsich, Mirabelle, Quitte, im Mund setzt sich das dann neben der leicht salzigen Mineralik fort, dazu eine frische Säure und ein leicht herb adstringierender Nachhall. Ein Ortswein auf hohem Niveau, der noch mehr Struktur und Finesse hat als der Gutswein.
Dieser Wein stammt in diesem Jahr komplett von jüngeren Reben aus dem Pettenthal.
Die Trauben wurden langsam abgepresst, spontan vergoren und nur im Edelstahl ausgebaut.

6.3               2019  Niersteiner Brudersberg, „Großes Gewächs“       
Reife gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, Citrus in der Nasen, eine feine mineralische Eleganz im Mund dazu gelbe Früchte, Pfirsich, Mirabelle, Birne, etwas Melone, reifer Apfel, Orangenschale. Die dichte Frucht wird durch eine feine, nachhaltige Säure unterstützt.
Wir haben hier ein sehr duftiges, reifes „Großes Gewächs“, das etwas filigraner, eleganter als der Orbel wirkt.

6.4               2019  Niersteiner Orbel, „Großes Gewächs“                   
Würziges, exotisches Bukett, Pfirsich, Mirabelle, Birne, ein Hauch Kräuter, im Mund dann etwas verhalten, mit gelben Früchten, etwas Zitrusssromen Er besitzt eine dichte Struktur, dazu die typische Mineralik vom Roten Hang sowie eine lebendige Säure. Ein konzentriertes „Großes Gewächs“, das Dichte zeigt und gleichzeitig sehr elegant ist.

6.5               2018  Niersteiner Orbel, „Großes Gewächs“                   
Weiches, recht vollreifes Bukett nach Pfirsich, Mirabelle, reifer Stachelbeere, am Gaumen dann cremige, vollreife aber nicht fette gelbe Frucht, dezente Rote Hang-Mineralik, zusätzlich noch etwas Birne und leichte Hanfnoten.
Der Wein ist jahrgangsgemäß fülliger und hat recht vollreife Noten, besitzt aber trotzdem eine weiche, frische Säure.

6.6               2018  St.Antony, Blaufränkisch                                       
Im Bukett Kirsche und Brombeere, dazu ein Hauch Holz, am Gaumen recht rund und saftig, schöne Kirschfrucht, aber auch Pflaume und etwas Brombeere. Eine frische Säure und festes Tannin mit einer sehr zarten Holznote runden den Wein ab.
Die Trauben stammen aus den Blaufränkisch-Parzellen im Pettenthal und im Orbel. Alle Fässer, die nicht für den Blaufränkisch „Rothe Bach“ verwendet wurden, gingen als Zweitwein in diesen Ortwein. Ausgebaut wurde der Wein im Barrique und im Tonneau.
Da einige Parzellen im Roten Hang für den Riesling zu heiss wurden, ließ das Weingut die Reben auf Blaufränkisch umpfropfte. Die Reiser stammten aus dem Südburgenland vom Weingut Uwe Schiefer.

Damit endeten unsere Weinproben am Roten Hang. Für viele war die teilweise dominante Mineralik sehr fordernd und nicht so einfach zu verstehen, aber es wurde deutlich, warum der Rote Hang schon früher zu den großen Lagen in Deutschland zählte und inzwischen dabei ist, seine alte Stellung wieder zu erlangen.
Pandemie-bedingt hatte sich die Zahl der Teilnehmer fast halbiert, aber für die noch mitgekommen waren, war es ein Erlebnis, diese Weine zu verkosten.
Mit unserem in den Oktober verlegten Reisetermin hatten wir sehr viel Glück, da zuerst ein Übernachtungsverbot bestand, das dann kurz vorher aufgehoben wurde. Und eine Woche später hätte ebenfalls alles Pandemie-bedingt abgesagt werden müssen.
Erfreulich war, dass alle die Weinreise gesund überstanden haben.
Unserem Weinbruder Wilfried müssen wir aufrichtig für seine Bemühungen danken, vor allem dafür, dass er für die beiden Weingüter, die ihre Proben abgesagt hatten, in der kurzen Zeit noch einen ebenbürtigen Ersatz gefunden hatte. Auch bei den beteiligten Weingütern möchten wir uns bedanken, dass sie die Weinproben noch durchgeführt haben.

Verfasser: Dieter


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Weitere Berichte