Das Weingut Robert König liegt in Assmannshausen am Rhein, wo die Familie König seit dem 17. Jahrhundert Weinbau betreibt. Erst unter Robert König wurde das Weingut auf Vollerwerb umgestellt und hat sich auf Spätburgunderweine spezialisiert. Nach dem Tod des Vaters im November 2015 musste der damals 20-jährige Sohn Phillip das Weingut übernehmen, obwohl er noch Weinbau in Geisenheim studierte. Das Weingut bewirtschaftet
8,5 ha in den drei bekannten Steillagen Assmannshäuser Höllenberg, Frankenthal und Rüdesheimer Drachenstein. Seit der Übernahme durch Phillip König hat sich der Wein Stil verändert, die Weine sind puristischer und klarer geworden.
Phillip König hat uns eine repräsentative Auswahl vorgestellt:
1. 2021 Robert König, Blanc de Noir, brut, Spätburgunder
Das Gelb ist hell und klar, mit einer leicht rosafarbenen Note. In der Nase entwickelt sich ein vielschichtiges Aromenspektrum von Stachelbeere, Birne, Himbeere, Erdbeere und einem Hauch von Hefe. Am Gaumen ist er saftig, animierend und cremig mit feinem Mousseux und einer leicht sommerlichen Note. Ein frischer, fruchtiger Sekt mit feiner Säure.
2. 2024 Robert König, Weißburgunder – Riesling
Blasses, klares Gelb, das Bukett besticht durch eine würzige, exotische Fruchtnote mit Stachelbeere, Apfel, Birne, Mirabelle, Holzapfel und Pfirsich. Am Gaumen setzt sich dieses Aromenspiel fort, ergänzt durch eine feine Zitrusfrische und frische Säure. Ein gradliniger, animierender Wein, der Leichtigkeit und Eleganz vereint!
Der Ausbau erfolgte für den Weißburgunder 3 Monate in gebrauchten Barriques, um eine Cremigkeit zu erreichen, für den Riesling erfolgte der Ausbau im Edelstahltank, um die Frische zu erhalten.
3. 2024 Robert König, Spätburgunder Blanc de Noir
Helles, klares Gelb mit einem zarten Rosastich. Im Bukett würzigen, exotischen Fruchtnote aus Stachelbeere, Birne, Mirabelle, Johannisbeere, und Erdbeere. Im Mund ist er schön ausgewogen, mit zarter Frucht und einer frischen, aber weichen Säure.
4. 2018 Assmannshäuser Höllenberg, „PUR“, Spätburgunder
Die Farbe ist ein mitteldunkles Kirschrot mit einem zarten gelben Saum. In der Nase zeigt er die typischen rotbeerigen Aromen wie Johannisbeeren und Waldbeeren gepaart mit Pflaume, Kirsche und leichten Noten von Trockenpflaume sowie einer pikant pfeffrigen Würze.
Dieser Wein gehört zur Basislinie und wurde in großen Holzfässern ausgebaut.
5. 2019 Assmannshäuser Höllenberg, “ PUR“, Spätburgunder
Auch dieser Jahrgang präsentiert sich in mitteldunklem, gedecktem Kirschrot mit feinem gelbem Saum. Das Bouquet bietet Aromen von Johannisbeeren, Waldbeeren, Pflaume, Kirsche, Trockenpflaume und einer pikant pfeffrigen Würze. Am Gaumen wirkt er weicher als der Vorgänger, mit mehr Fülle und ausgewogener Struktur. Die Frucht bleibt im Vordergrund, während eine zarte Herbe und sanfte Tannine dem Wein zusätzliche Tiefe verleihen.
6. 2020 Robert König, Frühburgunder
Der Frühburgunder zeigt ein dunkles, mittelgedecktes Kirschrot. Im Bukett verschmelzen würzige Noten mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche, Schwarzkirsche, Trockenpflaume und Brombeere. Am Gaumen treten fruchtige Noten von dunklen Beeren und ein Hauch von Erde hervor, ergänzt durch eine feine Würze. Die ausgeprägten Tannine sorgen für eine straffe Struktur und verleihen dem Wein Tiefe. Ein Frühburgunder mit samtiger Textur, präziser Säure und eleganter Würze.
7. 2019 Assmannshäuser Höllenberg, Frühburgunder
Im Glas zeigt sich ein dunkles, mittelgedecktes Kirschrot mit ziegelroten Schattierungen. Das Bukett ist würzig und erinnert an rote Beeren, Pflaumen, Kirschen, Schwarzkirschen, Trockenpflaumen und Brombeeren, abgerundet durch einen feinen Barrique-Ton.
Am Gaumen zeigt er sich vielschichtig, mit einer guten Balance zwischen Fruchtigkeit und Würze. Man schmeckt dunkle Beeren, erdige Anklänge und eine feine Würze.
Die seidigen Tannine sind ausgeprägt und sorgen für eine straffe, Struktur, die dem Wein Tiefe verleiht, die ausgewogene Säure verleihen ihm eine raffinierte Tiefe und einen langanhaltenden Abgang. Der Frühburgunder hat eine samtige Textur, eine präzise Säure und eine elegante Würze.
Im Vergleich ist dieser Frühburgunder strukturierter und finessenreicher als sein kleiner Bruder.
8. 2020 Assmannshäuser Frankenthal, „Empor“, Spätburgunder
Mitteldunkles Kirschrot mit einem Hauch von gelben Reflexen. Sein Bukett entfaltet eine würzige Aromatik mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch Anklänge von Zeder oder schwarzem Pfeffer. Am Gaumen präsentiert er sich dicht und konzentriert, mit weicher Frucht, guter Struktur und einem Hauch von Holz. Ein charaktervoller Spätburgunder, der das Potenzial der Lage Frankenthal unterstreicht.
9. 2020 Assmannshäuser Höllenberg, „Empor“, Spätburgunder
Der Wein zeigt mitteldunkles Kirschrot mit gelben Reflexen. Im Bukett entfalten sich würzige Noten von roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch einen dezenten Barrique-Ton. Am Gaumen zeigt er sich dicht und ausgewogen, mit einer eleganten Balance zwischen Fruchtigkeit und Würze. Die Tannine sind etwas straffer als beim Frankenthal. Ein ausdrucksstarker Spätburgunder mit Tiefe, Struktur und feiner Würze.
10. 2020 Assmannshäuser Frankenthal, „Zenith“, Spätburgunder
Mitteldunkles Kirschrot mit einem Hauch von gelben Reflexen. Sein Bukett vereint entfaltet eine würzige Aromatik mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch einen feinen Barrique-Ton. Am Gaumen zeigt er sich dicht und konzentriert, mit feinen Gewürznoten wie schwarzer Pfeffer und Zedernholz, sowie strafferen, etwas härteren Tanninen. Die Zenith-Serie steht für die Spitzenqualität des Weinguts.
11. 2018 Assmannshäuser Frankenthal, „Zenith“, Spätburgunder
Mitteldunkles Kirschrot mit einem leichten Saum von gelben Reflexen Sein Bukett entfaltet eine würzige Aromatik mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch einen feinen Barrique-Ton. Am Gaumen zeigt er sich dicht und konzentriert, mit strafferen, noch etwas kantigen Tanninen, die ihm zusätzliche Tiefe verleihen. Die Frucht bleibt prägend, während subtile Gewürznoten wie schwarzer Pfeffer und Zedernholz für eine raffinierte Komplexität sorgen.
12. 2020 Assmannshäuser Höllenberg, „Zenith“, Spätburgunder
Mitteldunkles Kirschrot mit granatroten Reflexen. Das Bukett erinnert an würzige Noten mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch einen zarten Holzton. Am Gaumen dicht und ausgewogen, mit weicher Frucht, Eleganz und einer harmonischen Balance zwischen Fruchtigkeit und Würze. Unterstützt durch feste, aber seidige Tannine.
Ein ausdrucksstarker Spätburgunder mit Tiefe, fester Struktur und feiner Würze, der die höchste Bewertung der Probe erreichte.
13. 2017 Assmannshäuser Höllenberg, “ Zenith“, Spätburgunder
Dunkleres Kirschrot mit granatroten Reflexen. Sein Bukett vereint würzige Noten mit roten Beeren, Pflaume, Kirsche und Trockenpflaume, ergänzt durch feine Holz- und Kokosnuancen. (amerik. Eiche)
Am Gaumen zeigt er sich mit einer weichen Frucht, aber straffen, kantigen Tanninen. Die 24-monatige Reifung in amerikanischer Eiche sorgt für zusätzliche Würze (Kokos) und eine elegante Balance.
Ein ausdrucksstarker Spätburgunder mit Tiefe, festem, strafferem Tannin und feiner Würze, der aber schon stärker gereift ist und nicht mehr ganz die Finesse des 2020‘er Assmannshäuser Höllenberg, „Zenith“ erreicht.
Damit endete die Weinprobe, bei der wir einen repräsentativen Querschnitt der Weine des Weingutes erhalten konnten. Wir möchten uns bei Phillip König für die Zusammenstellung und Moderation der Probe bedanken.
Verfasser: Dieter
