Chronik 2010

14. Januar 2010 – Silvanerprobe mit Joachim Heger

Mit einer Silvanerprobe von und mit Joachim Heger starteten wir in das neue Jahr – und staunten nicht schlecht über die Qualität im Glas. Kein Wunder: handelt es sich doch bei Ihringen um eine der letzten badischen Bastionen für den Silvaneranbau, mit dem größten Anteil an gemeindlichen Silvaneranlagen und mit der örtlichen Genossenschaft als größtem Silvanererzeuger in Deutschland. – Ja glaubt man’s denn?

Ja… – bitte nachlesen im Probenbericht!!

11. März  2010 – Vergleichsprobe mit den vier großen Weingütern in Würzburg

Von Baden nach Franken und dort insbesondere zu den vier großen Weingütern in Würzburg: Juliusspital, Bürgerspital, Staatlicher Hofkeller und Weingut am Stein. Allein die Historie dieser Weingüter ist schon abendfüllend. Aber dann auch noch ihre Silvaner zu verkosten, das hatte etwas. So tat sich an diesem Abend auch ein „primus inter pares“ für auf, nämlich das Juliusspital, aber doch ganz eng zusammen mit den übrigen Erzeugern. Ein Blick in die Punkteliste der Weine gibt Aufschluss darüber.

15. April  2010 – Weingut Brennfleck aus Sulzfeld

Hugo Brennfleck selbst bemühte sich nach Köln und belohnte uns mit einer ansprechenden Probe, in der auch wieder der Silvaner eine wichtige Rolle spielten. Doch nicht nur damit überzeugte er uns locker von der Qualität seiner Weine sondern auch die Rieslinge und die Burgundersorten -weiß wie rot- wussten zu gefallen. Das Ergebnis: eine dichte und mit wenig Spannbreite versehene Beurteilung seiner Weine auf hohem Niveau. Ein Highlight!

08.Mai 2010 – Eintägige Weinkulturreise in der Rheingau

Unsere Weinkulturreise in den Rheingau begannen wir mit einer Führung im nicht öffentlich zugänglichen Teil von Schloss Vollrads, bei der gleichzeitig exemplarische Weine zum Verkosten gereicht wurden: schönes Ambiente und gute Weine stimmten uns ein. Anschließend im Weingut Weil: Kontrastprogramm. Hatten die überhaupt mit uns gerechnet? Doch, ich glaub schon, schließlich wurden wir ja doch noch begrüßt von Herrn Wilhelm Weil, einem unserer Ehrenmitglieder. Unsere gute Laune war ohnehin nicht klein zu kriegen, denn unterwegs zum Weingut Weil überraschte uns Johannes Ohlig an einer Wegekapelle mit einem stärkenden Trunk. Den Abschluss bildete ein Besuch auf dem nicht allen von uns bekannten Weingut Speicher-Schuth. Aber was für ein Abschluss: überraschend hohes Qualitätsniveau, das beweist, dass man nicht unbedingt die Weine der ersten Garde der Winzer im Glas haben muss.

20.Mai .2010 – Weingut Rudolf May aus Retzstadt

Ein weiterer fränkischer Winzer auf unserer Agenda war Rudolf May vom gleichnamigen Weingut in Retzstadt. Dem Chronisten aufgefallen beim Genuss eine Flasche Silvaner (da ist er wieder) in einem Restaurant, dann aus Neugier besucht auf seinem Hoffest und danach stand fest: dieser Winzer gehört zu uns nach Köln geholt! Das war schon „großes Kino“ an diesem Abend und sicher auch ein weiterer Höhepunkt in unserem Jahresprogramm 2010.

10.Juni .2010 – Die Winzergenossenschaft Divino aus Nordheim

Neben den Privatwinzern sollte man aber nicht die Genossenschaften in Franken vergessen und so haben wir uns einen Besuch durch die Divino Nordheim – vertreten durch Herrn Norbert Glaser- gegönnt, die für ihr konsequentes Qualitätsstreben die Auszeichnung Winzergenossenschaft des Jahres 2010  zu recht verdient hat, wovon wir uns an diesem Abend überzeugen konnten. Tolle Weine zu einem fairen Preis!

08.Juli 2010 – Südwestfrankreich

Das zweite Schwerpunktthema dieses Jahres, nämlich Frankreich, bedienten wir mit Weinen aus dem Südwesten des Landes, präsentiert durch unsere Weinfreunde Carla und Christian Beyer. Bei widrigen äußeren Umständen – draußen 34° im Schatten – war die die Akzeptanz der Weißweine sehr zurückhaltend, obwohl vom Kellermeister gut gekühlt ins Glas gebracht. Vielleicht lag es ja an den uns weniger bekannten weißen autochtonen Rebsorten dieses Anbaugebietes. Dafür aber fanden sich alle wiedervereint in der Bewertung der Rotweine. Na, geht doch! – Kompliment nochmals an unseren Kellermeister Jörg Kleimeier wegen der Weintemperierung!

12.August 2010 – Chardonnays aus dem Südburgund

Das Thema Frankreich wurde gleich im nächsten Monat mit Weißweinen aus dem südlichen Burgund fortgesetzt. Bei den ersten Vertretern war die Euphorie in der Verkostungsrunde nicht gerade groß. Das änderte sich aber schlagartig bei den Weinen des Mittelfeldes der Probe von der Domaine Thibert Père et Fils, die deshalb hier noch einmal besonders erwähnt werden sollte – und nicht zu vergessen dann der krönende Abschluss mit der Domaine Robert Denogent. Diese Weine versöhnten mit so mancher Enttäuschung.

09.Septermber 2010 – Technikprobe zum Thema Korken

Unsere traditionelle „Technikprobe“ lag dieses Mal etwas spät im Jahresablauf und hatte „Naturkork und alternative Verschlüsse“ zum Thema. Als Experten hatten wir Herrn Brandlhuber von der Firma Syncor zu Gast, der die „undankbare“ Aufgabe hatte, uns durch diese „trockenste Probe des Jahres“ zu führen: genießerisch ein Flopp, aber informativ ohne Ende. Nun ja, wir wollten es ja so! Empfehlung an alle: Probenbericht hierzu einsehen – und wer noch mehr über dieses Thema erfahren möchte, der sollte dann auch den dort angegebenen Links ins Internet folgen.

07.Oktober 2010 – Loire-Probe

Im Oktober setzten wir das Thema Frankreich mit Weinen von der Loire fort. Hierbei fanden wir dankbare Unterstützung durch das Weinhaus FUB in Siegburg und besonders durch Herrn Martin Henseler bei der Probenzusammenstellung und Herrn Thomas Bleyelschmidt mit seiner unterhaltsamen und lehrreichen Moderation. Ein oft schwieriges und sehr breit gestreutes Spektrum an Weinen begegnete uns in dieser Probe. Umso dankbarer sind wir im Nachhinein für die fachmännische Unterstützung!

18.November 2010 – Charta-Weine aus Luxemburg

Im November besuchte uns jetzt schon zum zweiten Mal ein lieb gewonnener Winzer aus Luxemburg, Jean-Paul Krier, der diesmal nicht seine eigenen Weine vorstellte sondern Weine von seinen Kollegen aus der „Privatwenzer“-Vereinigung, die diese unter die strenge Kontrolle der Interessengemeinschaft „Charta-Weine“ stellen, um sie nach Überwindung deren Prüfungskriterien als gehobene Qualitäten in einem höheren Preissegment vermarkten zu können. Bei den Rieslingweinen war die Resonanz im Verkosterkreis verhalten, aber bei den Burgundersorten konnten die angestellten Weine voll überzeugen.

09.Dezember 2010 – Rote Burgunder von der Cote d’Or und Cote Chalonnaise

Die Abschlussprobe für das Jahr 2010 wurde mal wieder von unserem Bruderschaftsmeister Dr. Dieter Ockelmann bestritten und zwar mit roten Burgundern aus Frankreich. Es ist nicht nur sein profundes Wissen über diese Weine, das uns imponiert, sondern man merkt, es geht ihm hier um eine Herzensangelegenheit. So begegneten wir in dieser Probe Weinen in der Bandbreite von „akzeptabel“ bis „große Klasse“ – und vor allem Weinen als Auslöser für angeregte Diskussionen, wie auch die Punktung gezeigt hat.


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