Chronik 2002

Das Schwerpunktthema war das Weinanbaugebiet „Mosel-Saar-Ruwer“

Für detaillierte Rückblicke und bei Weinproben das Probenergebnis (Download als MS Excel-Tabelle ebenfalls möglich), klicken Sie bitte auf den entsprechenden Link, z. B. „Details“ oder „Probenergebnis“, in der Datumsspalte.

17. Januar
Das Weingut Kallfelz

Gleich bei der ersten Veranstaltung wurden wir durch den bekannten und erfolgreichen Winzer Albert Kallfelz aus Zell-Merl mitten in den derzeitigen Entwicklungsprozeß des Moselweinbaus gestellt. Wie ein roter Faden zog sich von hier aus die schwierige, ambivalente Situation durch viele Moselveranstaltungen des Jahres. Wir erlebten, wie engagiert sich Herr Kallfelz für den Wein und die Erhaltung der Weinkulturlandschaft an der Mosel einsetzt. Mit seinen vielfach ausgezeichneten Weinen war das ein guter Einstieg in das Jahresprogramm.

31. Januar
Vorstellung der Bischöflichen Weingüter

Wie stellen sich in diesem Kontext die Weine des Betriebes mit der größten Anbaufläche an MSR dar (Bischöfliche Weingüter in Trier mit 96 ha)? Das war die spannende Frage dieser Probe, die mit einer Auswahl gut gemachter Weine beantwortet wurde. Sie waren zwar nicht überragend, hatten aber einen sehr ordentlichen Preisstandard und fanden viel Interesse bei uns.

02. Februar
Weinreise nach Belgien

21. Februar
Vorstellung der Weinregion Umbrien

Weine aus Umbrien hatte WB Mangasser von seinem letzten Urlaub in Italien mitgebracht. Sie waren alle vor Ort von ihm selbst ausgesucht worden und originäre Gewächse der Region. Dadurch hatten wir zusammen mit seinen Informationen über das Land schon eine besondere Beziehung zu dem Wein, was in seiner Rolle als ursprüngliches, von seiner Herkunft geprägtes Kulturgetränk von großer Bedeutung ist und sicher in der zu befürchtenden Entwicklung zum globalisierten Industrieprodukt immer wichtiger wird.

16. März
Feier zum 20. Gründungstag der Weinbruderschaft

Dieser Tag brachte einen Höhepunkt des Jahresprogramms: Wir feierten in einer repräsentativen Veranstaltung in den Räumen der Kölner Freimaurer den 20. Gründungstag der Weinbruderschaft. Wie bei der ersten Probe vor 20 Jahren wurden auch dieses Mal ausgesuchte Weine des Staatsweinguts Freiburg und Blankenhornsberg verkostet und somit gedanklich ein Bogen über die gesamte Zeit unserer Aktivitäten gezogen. Das machte deutlich, dass wir zwar ein ordentliches Jubiläum feierten, aber unsere Gemeinschaft auch gleichzeitig noch ein überschaubares Alter hat und sehr lebendig ist.

21. März
St. Urbanshof Leiwen

Mit der Vorstellung des Weinguts St. Urbanshof aus Leiwen und seinen hochwertigen Weinen kehrten wir wieder zum Schwerpunktthema MSR zurück. Von Anfang an waren die Punktungen sehr hoch. Hier war demonstriert worden, welche besondere Qualität der Moselwein aller Geschmacksrichtungen erreichen kann.

18. April
Jahreshauptversammlung mit Wahl des Vorstandes

Die Jahreshauptversammlung wurde begleitet von Literweinen von MSR. Müller-Thurgau, Elbling und Riesling waren vertreten, die teilweise recht beachtliche Alltagsweine waren. Allerdings gab es hier nicht unerwartet auch einige schwache Kandidaten.

Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: Bruderschaftsmeister Harald Schlechter, Kanzler und 1. Stellvertreter Heinz Hackemann, Kellermeister und 2. Stellvertreter Wolfgang Klug, Schatzmeister Helmut Dreser, Chronist Alfons Kollmann, Organisation Paul Mangasser, stv. Kellermeister Dr. Dieter Ockelmann, Logistik Wilfried Schmitz.

28. April
Traditionelle Frühjahrwanderung, diesmal auf Kulturpfaden in Köln

WB Dr. Bohres führte durch das historische Köln und erläuterte fachkundig Sehenswürdigkeiten aus der reichen römischen Zeit der Stadt und aus dem bewegten Mittelalter. Auch für Kölner war noch manches Neue zu entdecken.

10.-12. Mai
16. Treffen der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften an Saale-Unstrut.

Am 16. Treffen der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften in Freyburg/Saale nahmen die WB Mangasser und Schmitz teil.

16. Mai
Neuere Erkenntnisse in der Kellertechnik und Oenologie

Einen kleinen Einblick in die Arbeit einer staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt (SLVA) gab Herr Dr. Scholten vom Institut für Oenologie der SLVA Trier. An Versuchsweinen, die die Geschmacksnerven heftig beanspruchten, wurden uns einige eklatante Fehlentwicklungen beim Wein demonstriert und welche Möglichkeiten des Gegensteuerns gesetzlich zulässig sind. Gelegentlich hatte man den Eindruck, dass das Hauptaugenmerk viel zu sehr auf der Reparatur von Fehlern liegt statt auf der Ausschließung solcher Weine. Auch die Grenzen der Einflußnahme und die Frage, wann der Wein seinen individuellen Charakter als Naturprodukt verliert (z.B. Mostkonzentration, Holzchips oder -pulver mit dem gewünschten Geschmack usw.) wurden diskutiert.

08. Juni
18. Weinkulturreise nach Maastricht.

Gibt es in den Niederlanden professionellen Weinbau? Diese Frage wurde immer wieder gestellt, wenn von unserer Tagesreise zu den Weinbergen in Südlimburg um Maastricht die Rede war. Wir wurden auf einer sehr schönen Exkursion ins nahegelegene westliche Ausland über diese regionale Spezialität informiert.

06.-09. Juni
Jahrestreffen der Weltweinbruderschaften FICB im Luberon

Jahrestreffen der Fédération internationale des confréries bachiques (FICB) im Luberon. Wegen der terminlichen Überschneidung mit der Fahrt in die Niederlande konnten wir nicht daran teilnehmen. Informationen unter www.museeduvinparis.com.

20. Juni
Elblinge aus dem Obermoselgebiet

Weine aus dem südlichsten Teil der deutschen Mosel wurden an diesem Abend vorgestellt. Die Weinbauregion moselaufwärts von Trier hat deutlich andere geologische Bedingungen als der übrige Teil des Anbaugebietes MSR. Hier hat der Elbling seine Domäne.

11. Juli
Die Sonnenseiten der Terrassenmosel

Ein starkes Kontrastprogramm zur vorhergehenden Veranstaltung bildeten die Weine von Reinhard und Beate Knebel und von Heddesdorff aus Winningen nahe bei Koblenz. Die fruchtigen und eleganten Rieslinge dieser beiden Topbetriebe hatten alle guten Eigenschaften, die man sich von den mineralischen Weinen aus den Schieferhängen der Terrassenmosel wünscht.

10. August
Besuch der Weinbruderschaft Mittelrhein

Die Weinbruderschaft vom Mittelrhein kam zu einem Gegenbesuch und machte mit uns eine Wanderung zu Sehenswürdigkeiten in Köln.

29. August
Stars der Ruwer und ihre großen Weinen

In dem Dreiklang MSR stellt sich die Ruwer mit ihren Rieslingen mit ausdrucksvoller Frucht und ganz charakteristischen Aromen dar. Wir probierten einen sehr typischen Querschnitt dieser Weine und fanden volle Bestätigung für ihren ausgezeichneten Ruf.

12. September
Testweinprobe mit dem Weinjournalisten und Ehrenmitglied der Bruderschaft Pit Falkenstein

Der Weinjournalist und unser Ehrenmitglied Pit Falkenstein hatte eine Probe mit Weinen der „Selection Rheinhessen“ organisiert. Wir waren sehr nachhaltig beeindruckt von der außerordentlichen Qualität dieser starken Spitzenweine.

26. September
Die TOP-Betriebe des Silvaner Wettbewerbs 2002 mit Spitzenweinen

Eine Auswahl von Siegerweinen des diesjährigen internationalen Wettbewerbs des Silvaner-Forums wurde uns anstelle einer Moselweinprobe vorgestellt, die nicht zustande gekommen war. Wir vermißten sie nicht, denn wir wurden bestens entschädigt.

10. Oktober
1. Selektion der Weine für den Marketing-Preis

In der 1. Selektions-Probe zum Marketingpreis MSR hatten wir etliche sehr gute Beispiele des trockenen Moselrieslings in den Qualitätsstufen QbA, Kabinett und Spätlese.

17. Oktober
Der WDR zu Gast bei der Weinbruderschaft

24. Oktober
Das Weingut von Othegraven, Kanzem

Das renommierte Weingut von Othegraven aus Kanzem repräsentierte in hervorragender Weise die erstklassigen Saarweine in dem Verbund MSR. Die Probe war auf einem sehr hohen Niveau und hat bei den Teilnehmern noch einen langen Nachklang.

31. Oktober – 03. November
Herbstreise in das Gebiet im Bereich Mittelmosel mit sehr interessanten Anlaufstellen

Die Herbstreise der Weinbruderschaft ging in einen landschaftlich sehr reizvollen Teil der Terrassenmosel. Bei verschiedenen Proben erlebten wir außergewöhnlich hochwertige Weine, die noch einmal das große Qualitätspotenzial der Mosel deutlich machten.

14. November
Der Steil- und Steilstlagen-Anbau an der Mosel

Das wurde uns kurz danach erneut in einer Probe zum „Steillagen-Riesling-Konzept“ bestätigt, die der Geschäftsführer des Weinbauverbandes MSR vorstellte. Diese Weine waren eindrucksvolle Beispiele für zukunftsfähige trockene Moselweine mit viel Substanz.

23. November
2. Selektion der Weine für den Marketing-Preis. Beginn

Von einigen Weinen der 2. Selektionsprobe konnte man das allerdings nicht behaupten. Die große Spannweite des Qualitätsspektrums der Moselweine wurde uns wieder einmal bewußt.

07. Dezember
Das traditionelles Nikolaus-Essen

Das festliche Nikolausessen in unserem Traditionsrestaurant in der Wichheimer Straße war wie immer ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres und bot die Gelegenheit der Kommunikation zwischen Menschen, die eine besondere Hinwendung zum Wein und seinem kulturellen Umfeld haben – einmal ohne konzentriertes Probieren, Fachgespräche und Punktungen.

12. Dezember
Das Weingut Haus Klosterberg

Der Reigen der Mosel-Saar-Ruwer-Proben klang aus mit der Vorstellung von Weinen aus dem erstklassigen 35-ha-Betrieb von Markus Molitor aus Zeltingen bei Bernkastel-Kues. Er präsentierte beeindruckende Weine mit hoher Qualität. Die Mosel hatte am Ende noch einmal Gelegenheit, sich von ihrer allerbesten Seite zu zeigen.


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