Der Blaufränkisch (oder Lemberger in Württemberg) ist nach dem Zweigelt die zweitwichtigste Rotweinsorte in Österreich. Im Burgenland findet die Sorte besonders gute Voraussetzungen für herausragende Weine.
Nach dem Glykolskandal 1985 traf sich eine Gruppe engagierter Winzer regelmäßig, um einen Neuanfang zu wagen. Anfangs setzte man vor allem auf die internationalen Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah und produzierte, dem damaligen Trend entsprechend, dicke, füllige, vollreife Weine. Um das Jahr 2000 setzte jedoch ein Umdenken ein und man begann verstärkt mit den heimischen Sorten Blaufränkisch, Zweigelt und St. Laurent zu arbeiten und versuchte nun vermehrt elegante, mineralische und gebietstypische Weine zu erzeugen. Dies schlug sich auch in der Weingesetzgebung nieder, die für Weine aus autochthonen, gebietstypischen Rebsorten die Qualitätsstufe DAC einführte.
DAC steht für „Districtus Austriae Controllatus“ und ist das gesetzliche Kürzel für besonders gebietstypische österreichische Qualitätsweine, die aufgrund ihrer besonderen Eignung für die örtlichen Verhältnisse und ihrer historischen Bedeutung einzigartig sind.
Zwischen 2006 und 2020 wurde dieses DAC-System im Burgenland flächendeckend eingeführt.
Das Burgenland war früher in die Regionen Neusiedlersee (im Osten), Neusiedlersee-Hügelland (im Norden und Westen), Mittelburgenland (im Süden) und Südburgenland (ganz im Süden) gegliedert.
Mittlerweile ist diese Unterteilung aufgehoben und es gibt nur noch die Region Burgenland und die einzelnen DAC-Gebiete.
Burgenland: 11.772 ha Qualitätsweine aus roten und weißen Trauben
Eisenberg DAC: 511 ha nur für Rotweine aus Blaufränkisch
Leithaberg DAC (inkl. Rust) 2.875 ha Rotweine aus Blaufränkisch,
Weißweine aus Weissburgunder, Chardonnay, Neuburger, Grüner Veltliner
Mittelburgenland DAC 2.035 ha nur für Rotweine aus Blaufränkisch
Neusiedlersee DAC: 6.110 ha nur für Rotweine aus Zweigelt und weiße edelsüße Weine
Rosalia DAC: 241 ha nur für Rotweine aus Blaufränkisch, Zweigelt und Rose-Weine
Ruster Ausbruch DAC: weiße edelsüße Weine
International hat sich der Blaufränkisch zu einer anerkannten Rebsorte entwickelt. Anhand von 12 Blaufränkisch-Weinen aus dem Burgenland wird auch das burgenländische DAC-Weinsystem vorgestellt.
Folgende Blaufränkisch-Weine haben wir verkostet:
1. 2017 Blaufränkisch,
QW Burgenland,
Weinbau Uwe Schiefer, Welgersdorf
Mittleres Rubinrot, in der Nase dunkle Früchte, Kirsche, etwas Minze und eine leichte Rauchigkeit, am Gaumen zarte Mineralität, auch etwas Blaubeere, Sauerkirsche und ein Hauch von Schokolade. Dazu eine kräftige Säure und reife Tannine.
2. 2018 Blaufränkisch Deutsch-Schützen,
DAC Eisenberg
Weinbau Manfred Kopfensteiner, Deutsch-Schützen
Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase Brombeeren, etwas reife Pflaumen, zarte Holzwürze und leicht florale Noten. Am Gaumen gut strukturiert, straff, elegant, zart mineralisch und gut eingebundene, reife Tannine, rote Beeren, Kirsche und Brombeere.
Die 40 bis 50 Jahre alten Reben stehen auf mittelschweren bis schweren Braunerdeböden mit Lehmeinschlüssen der Rieden Weinberg und Ratschen. Der Ausbau erfolgte über 18 Monate in gebrauchten 500-Liter-Fässern.
3. 2018 Blaufränkisch Oggau, „Johanneshöhe“,
DAC Leithaberg,
Weingut Familie Prieler, Schützen am Gebirge
Kräftiges Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht wässrigem Rand. Würziges Bukett nach roten Beeren, Kirschen, reifen Pflaumen mit leichten Tabaknoten. Am Gaumen kräftige Würze, Brombeeren, Kirschen und kräftige, reife Tannine.
Der Wein ist ein Basis-Blaufränkisch, bei dem Frucht und Trinkfluss im Vordergrund stehen. Die Trauben wachsen in neun verschiedenen Lagen, fast alle auf Braunerde. Der Ausbau erfolgt in großen gebrauchten Holzfässern.
4. 2018 Blaufränkisch,
DAC Leithaberg,
Weinbau Lichtenberger Gonzalez, Breitenbrunn
Helles Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht wässrigem Rand. In der Nase sehr rotfruchtig mit Brombeere, Kirsche und Sauerkirsche, dazu Wildkräuter. Am Gaumen feine Würze, wieder Wildkräuter, Brombeere, Kirsche und etwas Pflaume und ein straffes, noch etwas kantiges Tannin.
Der Blaufränkisch stammt von den Kalk- und Schieferböden des Leithagebirges nördlich des Neusiedlersees, wurde spontan vergoren und in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut.
5. 2017 Blaufränkisch,
DAC Leithaberg,
Weingut Markus Altenburger, Jois
Dunkles Rubinrot mit zarten gelblichen Reflexen. In der Nase rote Beeren, viel Kirsche, etwas Pflaume und Brombeere, leichte Tabak- und Gewürznoten. Am Gaumen feine Kirschfrucht, Brombeere, Pflaume, recht saftig und elegant mit gutem Trinkfluss.
Die Trauben stammen aus 7 verschiedenen Weingärten auf den kalkreichen Joiser Böden, einerseits von jungen, neu gepflanzten Reben in den Kalklagen, andererseits von sehr alten Weingärten an den Ausläufern des Leithagebirges, wo kalkhaltiger Lehm vorherrscht. Nach einer schonenden Maischegärung wurde der Blaufränkisch ein Jahr lang in 2000 l Barriques ausgebaut.
6. 2016 Blaufränkisch,
DAC Leithaberg,
Weingut Gernot Heinrich, Gols
Kräftiges Granatrot mit violetten Reflexen und leicht wässrigem Rand. In der Nase frische, leicht reduktive Noten, etwas Fenchel, dazu intensive dunkle Früchte wie Brombeere, Kirsche und Pflaume und eine leicht rauchige Note.
Am Gaumen eher schlank, erdig-mineralisch, saftige Säure, Brombeere, Sauerkirsche und Pflaume, Kräuter- und leichte Reifetöne.
Die leicht reduktiven Noten, die erdige Mineralität und die Reife führten bei den Anwesenden zu größeren Diskussionen und sehr unterschiedlichen Bewertungen mit einer Differenz von 4 Punkten.
Die Trauben stammen aus alten Weingärten am Nordwesthang des Leithagebirges und sind geprägt von Kalk, Kalksandstein und Glimmerschiefer. Die Trauben wurden auf einer Korbpresse gepresst und nach dreiwöchiger Maischestandzeit wurde der Wein 20 Monate in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut.
7. 2013 Blaufränkisch „Kalk und Schiefer,
QW Burgenland (Leithaberg),
Weingut Hans & Anita Nittnaus, Gols
Dunkles Granatrot mit violetten Reflexen und leicht wässrigem Rand. In der Nase zart säuerlich und etwas kräutrig, Kirschen, Waldbeeren mit einem Hauch Tabak. Am Gaumen dezent mineralisch, feine Säure, Heidelbeere, Brombeere, Sauerkirsche, Pflaumenkompott und Kräuternoten. Der Wein zeigt eine feine Reife, bleibt aber frisch und klar in der Frucht.
Die Trauben stammen von den Hängen des Leithagebirges bei Jois, die Lagen gehören aber noch zum Weinbaugebiet Neusiedlersee:
8. 2020 Neckenmarkter Blaufränkisch, „Nyek“,
QW Burgenland
Weingut Josef & Anna Hufnagel, Neckenmarkt ,
Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase sehr würzig, dunkle Beeren, Dörrpflaume, Feige, viel Holz und Vanille. Am Gaumen saftig, dunkle Beeren, Kirsche, Dörrpflaume mit leichter Fruchtsüße, weiche Tannine. Viel süßes Holz, Vanille, etwas Karamell und Nougatschokolade.
Ein weicher, recht gefälliger Blaufränkisch mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Trauben für den Blaufränkisch Nyek stammen aus der Lage Sonnensteig in Neckenmarkt. (Nyek ist der ungarische Name für Neckenmarkt. Der Weingarten liegt direkt an der Grenze zu Ungarn an der Neckenmarkter Landstraße (Nyek Utca). Der Ausbau erfolgte in großen Holzfässern aus Neckenmarkter Eiche aus dem eigenen Wald.
9. 2017 Blaufränkisch, „Ried Bodigraben“, Reserve,
DAC Mittelburgenland
Weingut Juliana & Georg Wieder, Neckenmarkt
Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht gelblichem Rand. Das Bukett ist etwas zurückhaltend, Waldbeeren, Kirsche, Pflaume, etwas Kräuternoten und kaum Holz. Am Gaumen weiche, reife rote Früchte, Kirsche, Pflaume, etwas Dörrpflaume, Brombeere, aber breitere Frucht und schon mehr reife Noten.
Die Reben stehen in der Lage Bodigraben auf Orthogneis und Glimmerschiefer. Die Trauben werden traditionell mit den Füßen gestampft, 40 Tage spontan in 600- und 1300-l-Fässern vergoren, anschließend im Holz ausgebaut und unfiltriert und ungeschönt abgefüllt.
10. 2017 Lang, Blaufränkisch, Reserve „L1“,
DAC Mittelburgenland,
Weingut Stefan Lang,, Neckenmarkt
Tiefdunkles Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht gelblichem Rand. In der Nase feine Holzwürze, Pflaume, etwas Brombeere, Kirsche, Dörrpflaume, auch etwas Cassis, ein Hauch von Nougat und Kräutern.
Am Gaumen vielschichtig, dunkle Beeren, Pflaume, vollreife Brombeere, leichte Extraktsüße, dichtes, reifes Tannin, Röstaromen von Kaffee und Bitterschokolade, etwas Vanille.
Die Trauben stammen von 40 Jahre alten Reben der Lage Hochberg in Neckenmark, die auf lehmigem Schiefer, Muschelkalk oder Lehm stehen. Ausrichtung der Lage: Südost bis Süd-Südwest.
Der Ausbau erfolgte für 18 Monate im Barrique.
11. 2017 Horitschoner Blaufränkisch, „Chevalier“, Reserve
DAC Mittelburgenland,
Rotweingut Haus Iby, Horitschon
Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht gelblichem Rand. In der Nase dunkle Waldbeeren, reife Kirschen, Kräuter und zartes Holz. Am Gaumen vielschichtig, kräftiger Körper mit Aromen von Brombeeren, Kirschen, Pflaumen, Kräutern, dazu weiche Tannine, Kaffee, Schokolade, leicht rauchige Noten. Der Wein hat sich sehr harmonisch und stimmig entwickelt.
Der Wein ist eine Lagencuvée aus den Horitschoner Toplagen Hochäcker, Gfander und Dürrau. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt 33 Jahre. Die traditionelle Maischegärung erfolgt mit eigenen Reinzuchthefen und dauert 10 bis 14 Tage. Der biologische Säureabbau erfolgt im kleinen Holzfass. Nach einer 6-monatigen Lagerung auf der Feinhefe reift der Wein 18 Monate zu 2/3 im Barrique, davon 40% in neuem Holz aus französischer und slawonischer Eiche.
12. 2017 Blaufränkisch, „Ried Dürrau“,
DAC Mittelburgenland
Weingut Paul Kerschbaum,, Horitschon
Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen und leicht gelblichem Rand. In der Nase dunkle Waldbeeren, Kirsche, Pflaume, zarte Holz- und Röstaromen. Am Gaumen zart mineralische Frucht, Brombeere, Kirsche, Pflaume, feine Extraktsüße, dazu frische Säure, festes, reifes Tannin, etwas Schokolade, leicht rauchige Holz- und Röstaromen.
Der Wein zeigte eine komplexe Struktur und war der bestbewertete Wein der Verkostung.
Die Trauben stammen von 70-jährigen Reben aus der Lage Dürrau, der besten Lage in Horitschon. Sie stehen dort auf eisenhaltigem, schwerem, tonhaltigem Lehm. Nach einer 21-tägigen Maischegärung bei kontrollierter Temperatur erfolgte der biologische Säureabbau im Holz. Anschließend wurde der Wein 15 Monate in großen Holzfässern und neuen Barriques ausgebaut.
Mit diesem Wein haben wir unsere Probe beendet
Informationen zu den Weingütern:
Weingut Uwe Schiefer
Welgersdorf
Das Weingut wurde 1990 von Uwe Schiefer in Welgersdorf gegründet. Zuvor arbeitete er als Kellner und Sommelier in Wiener Restaurants – unter anderem im renommierten Steirereck“. Danach absolvierte er ein Studium an der Weinakademie Österreich in Rust. Die Rebfläche beträgt 16 Hektar (Stand 2021), davon sind 90 Prozent mit Rotweinsorten bepflanzt. (Blaufränkisch, etwas Pinot Noir und Merlot). Die regionsspezifischen Weißweinsorten sind Welschriesling, Grüner Veltliner und Weißburgunder.
Die Anbauflächen liegen vor allem im Gebiet rund um den südburgenländischen Eisenberg, teilweise betreibt Schiefer auch Weinbau im benachbarten ungarischen Grenzgebiet. Seit 2013 wird auch in Purbach (Leithaberg) und in Lutzmannsburg im Mittelburgenland Weinbau betrieben.
Weinbau Kopfensteiner
7474 Deutsch-Schützen
Der Betrieb wird in dritter Generation von Astrid und Thomas Kopfensteiner geführt und wurde bis vor wenigen Jahren im Nebenerwerb bewirtschaftet. In den 90er Jahren wurde die Rebfläche kontinuierlich erweitert, derzeit werden rund 16 Hektar Weingärten in Deutsch Schützen und am Eisenberg bewirtschaftet. Der Sortenspiegel reicht von Welschriesling über Weißburgunder, Zweigelt und Blaufränkisch bis hin zu Cabernet Sauvignon und Merlot.
Weingut Prieler
Schützen am Gebirge
Die Familie Prieler betrieb bis 1972 eine gemischte Landwirtschaft. Dann stellte Engelbert Prieler auf reinen Weinbau um. In den 80er Jahren gehörte das Weingut zu den ersten, die internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot anpflanzten, ab Anfang der 90er Jahre setzte man verstärkt auf die heimischen Sorten Blaufränkisch und Weißburgunder. Seit 2011 führt Sohn Georg den Betrieb.
Die Rebfläche beträgt 24 Hektar, davon sind 60 Prozent mit roten Sorten (Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir) bestockt. Der Schwerpunkt des Betriebes liegt auf der Sorte Blaufränkisch.
Im Weißweinsegment hat sich das Weingut vor allem mit dem Weißburgunder einen Namen gemacht.
Die Weingärten befinden sich in Deutschschützen und Oggau.
Weingut Lichtenberger González
Breitenbrunn
Adriana González aus Galizien und Martin Lichtenberger aus Breitenbrunn lernten sich bei einem Auslandspraktikum in Kalifornien kennen. Nach dem Praktikum gründeten sie 2009 ihr Weingut in Breitenbrunn. Er arbeitete als Kellermeister im Weingut Heinrich in Gols, sie im Weingut Birgit Braunstein in Purbach. Mittlerweile arbeiten die beiden nur noch in ihrem Weingut, das inzwischen 10 Hektar umfasst. Auf Kalk- und Schieferböden werden Blaufränkisch, etwas Zweigelt sowie Weißburgunder, Grüner Veltliner und Neuburger angebaut.
Weingut Markus Altenburger
Jois
Die Familie Altenburger bewirtschaftete seit dem 16. Jahrhundert Ländereien in und um Jois. Wie die meisten Bauern der Region betrieben sie Viehzucht, Ackerbau und Weinbau. Im Jahr 1999 beschlossen die Eltern, nur die Weingärten zu behalten und den Rest des Hofes zu verpachten. Nachdem Sohn Markus das damals 6,5 ha große Weingut übernommen hatte, hat er die Anbaufläche nach und nach mehr als verdoppelt, das Verhältnis von Rot- zu Weißweinen umgekehrt, auf biologischen Anbau umgestellt und strebt nun die biodynamische Demeter-Zertifizierung an.
Auf 17 Hektar Kalk- und Schieferböden werden vor allem Blaufränkisch, aber auch Chardonnay, Grüner Veltliner und Neuburger angebaut.
Weingut Gernot und Heike Heinrich
Gols
Gernot Heinrich übernahm 1985 das kleine Weingut von seinen Eltern. Dem damaligen Trend folgend wurden internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot gepflanzt, doch schon Anfang der 90er Jahre wurde wieder verstärkt auf heimische Sorten gesetzt. 100 ha sind mit Reben bepflanzt, zu 90-95% mit den Rotweinsorten Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Spätburgunder und Merlot. Der Anteil der Weißweinsorten hat in den letzten Jahren wieder zugenommen: Chardonnay, Weißburgunder, roter Traminer und Neuburger. Die Weinberge lassen sich grob in zwei Bereiche unterteilen. Ein Teil der Reben gedeiht auf der Parndorfer Platte rund um Gols, der andere im Leithagebirge von Purbach bis Jois. Die Golser Lagen sind der ursprüngliche Besitz des Weingutes und wurden später um die Lagen im Leithagebirge erweitert. Hier gedeihen auf Kalk- und Schieferböden vor allem Blaufränkisch, Chardonnay und Weißburgunder, in den Golser Lagen Zweigelt und St. Laurent.
Mittlerweile werden auch vermehrt maischevergorene Weißweine erzeugt.
Weingut Hufnagel
Neckenmarkt
Das Weingut wird von der Familie Hufnagel bewirtschaftet. Über die Größe liegen keine Angaben vor.
Die angebauten Sorten sind Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot, Shiraz und Cabernet Sauvignon bei den Rotweinen und Chardonnay, Sauvignon Blanc und Grüner Veltliner bei den Weißweinen.
Die Lagen des Weinguts sind Neuberg, Gunderitsch und Sonnensteig.
Weingut Juliana Wieder
Neckenmarkt
Bis in die 80er Jahre war das Weingut noch ein Familienbetrieb. Juliana Wieder, entschloss sich 1986, nach dem Tod ihres Mannes, den Betrieb in einen reinen Weinbaubetrieb umzuwandeln. Und das, obwohl der Weinbau im Burgenland in Schwierigkeiten war. Aber es gelang: Aus vier Hektar Weingärten wurden im Laufe der Zeit zweiundvierzig. Heute wird das Weingut von Georg Wieder und seiner Schwester Bruni geführt.
80 Prozent der Weingärten sind mit Blaufränkisch bepflanzt – verteilt auf rund 100 Parzellen. Daneben werden Zweigelt, St. Laurent, Merlot, Syrah, Spätburgunder, Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Welschriesling angebaut.
Rotweine Lang
Neckenmarkt
Das Weingut Lang wird von Andrea und Stefan Lang geführt. Derzeit werden 30 ha Weingärten bewirtschaftet, die ausschließlich mit Rotweinsorten bepflanzt sind. Die Hauptsorte ist Blaufränkisch, daneben werden Zweigelt, St. Laurent, Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah angebaut.
Rotweingut Iby
Horitschon
Anton Iby I gründete das Weingut 1884, Anton III (alle männlichen Erben erhielten den Namen Anton) erweiterte das Weingut auf 5,5 ha. Anton IV begann ab 1983 mit dem Anbau von Rotwein, die Rebfläche wuchs auf 14 ha. Anton V. arbeitete nach seinem Studium in Klosterneuburg ab 1996 als Kellermeister im Weingut. Im Jahr 2004 wurde der Betrieb auf Blaufränkisch umgestellt und die Sorten Cabernet Sauvignon, Pinot Noir und Syrah ausgerissen. Als Obmann des Verbandes Blaufränkisch Mittelburgenland führte Anton IV 2005 mit dem DAC Mittelburgenland den ersten DAC des Burgenlandes ein.
2017 übernimmt Anton V. das mittlerweile auf 40 ha angewachsene Weingut.
Es besitzt in Horitschon die Lagen Dürrau, Hochäcker, Gfanger und Raga.
Weingut Paul Kerschbaum
Horitschon
1988 entschloss sich Paul Kerschbaum, die Nachfolge im großelterlichen Weingut anzutreten. Im Jahr 1989 begann er mit der Flaschenabfüllung. Seit 2011 ist Paul Kerschbaums Sohn Michael Kerschbaum für die Vinifikation verantwortlich.
Die Weingärten umfassen 35 Hektar Rebfläche in den Lagen Dürrau, Gfanger, Hochäcker und Kirchholz. Sie sind ausschließlich mit Rotweinsorten bepflanzt, die teilweise über 60 Jahre alt sind. Die Hauptsorte ist Blaufränkisch (65%), gefolgt von Zweigelt (25%), Cabernet Sauvignon und Merlot.
Verfasser: Dieter