Chronik 2016

Schwerpunktthema: Ahr, Mittelrhein und Italien
Es ist wieder Zeit für den jährlichen Blick zurück…….

21.01.2016   Für das neue Jahr wollten wir nicht so weit von Köln weg und so starteten wir mit der Ahr. Für das „Newcomer“-Weingut Gebrüder Bertram war Markus Bertram angereist und präsentierte das Sortiment, von den Basis-Weinen bis zu den Dernauer Top-Lagen. Wirklich tolle Topweine! Wobei wir doch recht erstaunt waren, dass die Ahrwinzer ihre Weißweinproduktion inzwischen erweitern, da in den warmen Sommermonaten verstärkt Weiß- oder Roséweine verlangt werden.

25.02.2016   Wie gewohnt, unsere Mitgliederversammlung ohne Wahlen. Daher verlief alles ruhig und die Zeit konnte für allgemeine Diskussionen verwandt werden. Damit alles nicht zu trocken war, gab es Weine von der Ahr und vom Mittelrhein

17.03.2016   Mit der Ahr gingen unsere Proben weiter. Diesmal mit dem Weingut Peter Kriechel, dem größten Weingut an der Ahr. Peter Kriechel zeigte uns überzeugend, dass man aus eine großen Palette an Weinbergslagen sowohl gute Basisweine als auch Spitzenweine machen kann. Für Frühburgunder ist das Weingut inzwischen der größte Erzeuger an der Ahr.

07.04.2016   Nein, Bergsteigen wollten wir nicht und auch keinen Vortrag über Bergtouren hören, aber. 4 junge Winzer zwischen dem Mäuseturm bei Bingen und dem Siebengebirge haben sich als die „Gipfelstürmer“ vom Mittelrhein zusammen­gefunden, um die Vielfalt der malerischen Landschaft, des Bodens, der Weine und der Persönlichkeiten, die dahinter stehen, zu repräsentieren. Gemeinsam wollen sie etwas bewegen. Mit Thomas Phillips hatten wir einen der Beteiligten, der uns die Weine vorstellte
19.05.2016   Viel Rheinburgen-Romantik und dafür nur einfache Weine für die Touristen aus aller Welt ? Nein so sollte es für uns nicht sein, wir wollten Besseres trinken. Das Weingut Matthias Müller ist das einzige am Mittelrhein, dem der Gault Millau 4 Trauben zubilligt. Daher haben wir ganz besonders gefreut, dass sich Mathias Müller die Zeit genommen hat, uns seine Kollektion persönlich vorzustellen. Dass ein korrekter und aufrichtiger Winzer wie Matthias Müller mit dem Weinnamen „Steil vor Lage“ Probleme mit der Weinkontrolle bekommen hat, verwundert uns, aber nicht alle können Wortspiele verstehen und akzeptieren.

 02.06.2016   Und noch einmal zogen wir gegen die platte Rheinburgen-Romantik zu Felde: mit Hilfe der „Mittelrhein-Riesling-Charta“. In dieser Charta verpflichten sich die beteiligten Winzer zu einheitlichen und strengen Qualitäts­richtlinien. Mit drei Weintypen soll der Riesling vom Mittelrhein charakterisiert werden. „Handstreich“ als filigraner, feinfruchtiger Wein mit max. 11% Alkohol und leichter Restsüße, „Felsenspiel“ als harmonischer, feinherber Riesling mit max. 13% Alkohol und „Meisterstück“ als vollreifer, trockener Wein mit mindestens13% Alkohol (quasi der „Wachauer Smaragd“ vom Mittelrhein). Heinz Uwe Fetz und Toni Lorenz haben uns diese Prinzipien anhand ihrer Weine erfolgreich erläutert.

04.08.2016   Ja diesmal waren wir Fußball-geschädigt ! Durch die Fußball-Europa­meister­schaft mussten wir unseren vorgesehenen Termin zum Thema Aosta-Tal. verschieben, damit die Fußballbegeisterten nicht mit den Hufen scharrten und vorzeitig die Probe verließen. Das Aosta-Tal ist mit ca. 500 ha das kleinste italienische Weinbaugebiet, wo unter teilweise extremen Bedingungen Weinbau betrieben wird. Hier werden noch viele autochthone Rebsorten angepflanzt und der Weinbau geht bis auf etwa 1150 m Höhe hinauf.
Entsprechend vielfältig aber auch chaotisch war das Angebot. Da in Deutschland nur sehr wenige dieser Weine zu beziehen sind, mussten alle Wein vor Ort besorgt werden.

18.08.2016   Theorie und Praxis passen selten zusammen. Diesmal hatten wir Glück, denn Dr. Randolf Kauer ist Dozent für Biologischen Weinbau in Geisenheim und besitzt gleichzeitig ein biologisch arbeitendes Weingut am Mittelrhein. Ohne ideologische Verbrämung präsentierte er uns die Prinzipien der verschiedenen Arten des biologischen Weinbaus und demonstrierte mit seinen eigenen Weinen, dass man damit auch hervorragende Weine erzeugen kann. Wir haben selten eine so klare und brillante Kollektion vom Mittelrhein verkostet.

15.09.2016   David gegen Goliath: Unsere ersten beiden Weinregionen in Süditalien waren die Basilikata mit 10.000 ha und Apulien mit 100.000 ha. Die Probe wurde in mühevoller Kleinarbeit vom Weinbruder Ceca Madzarevic zusammengestellt. Da in Apulien aber inzwischen neben den Massenerzeugern einige Topweingüter arbeiten, endete der Vergleich mit einem Unentschieden, wogegen keiner der Anwesenden etwas einzuwenden hatte.

22.10.2016   Mit der Regionalbahn an die Ahr zur Weinkulturreise, wann haben wir das schon mal gemacht. Aber für unsere kleine Gruppe wäre der Bus zu teuer geworden und die beiden besuchten Weingüter lagen jeweils dicht am Bahnhof. Goldenes Oktoberwetter hatten wir allerdings nicht mehr. Es war eher grau und kalt, Gottseidank war der Verkostungsraum im Weingut H.J.Kreuzberg gut geheizt. Und die Palette der präsentierten Weine im Weingut, zeigte die Spitzenposition des Gutes
Nach der ersten Probe stand der Besuch der Dokumentationsstelle Regierungsbunker an. 2 Std. Besichtigung im kalten Bunker bei Kunstlicht und in der Stimmung des Kalten Krieges der 60er bis 70’er Jahre, da waren wir froh, zur zweiten Weinverkostung in den warmen Probierraum im Weingut Burggarten zu kommen. Auch hier konnten wir wieder eine sehr gute Kollektion probieren.

27.10.2016   Rot gegen Weiß, damit hätte niemand vorher gerechnet bei unserer Italienprobe Kampanien und Kalabrien, aber aus Kampanien waren nur Weißweine in hoher Qualität zu erhalten. So probierten wir Weiß aus Kampanien und Rot aus Kalabrien. Trotzdem hatte Wilfried Schmitz als Referent noch viel Mühe, ein qualitativ gutes Programm zusammenzustellen. Dass ein Teil der Verkoster mit den autochthonen Rebsorten, vor allem bei den Weißweinen größte Probleme hatten, verwunderte nicht, denn der Unterschied zu den bekannten, deutschen Rebsorten ist doch deutlich.

17.11.2016   Das Chaos hat ein Ende genommen, das sollte für das Weingut Maibachfarm gelten. Nachdem der erste Verwalter wegen Unterschlagung verurteilt und gekündigt wurde, ging es im Weingut ziemlich durcheinander. Mit Alexander Weber hat das Weingut inzwischen einen jungen Betriebsleiter und Kellermeister, der frischen Wind in das Weingut gebracht hat und auch den für ein Bio-Weingut besonders schweren Jahrgang 2014 erfolgreich gemeistert hat. Mit ihm konnten wir eine interessante Palette 2013’er und 2014’er Weine verkosten.

02.12.2016   Für unser traditionelles Weihnachtsessen hatten wir das Restaurant Christoph Paul im Hopper ausgesucht. Schon früher war Christoph Paul in Köln eine anerkannte Institution, um gut zu essen. Dann ging er nach Pulheim und ist erst letztes Jahr wieder nach Köln zurückgekehrt. Er hat uns gezeigt, dass er sein Handwerk noch immer perfekt beherrscht und so wurde es ein rundum gelungener Abend.

 15.12.2016   Ab in den Süden ! Auch wenn draußen Schmuddelwetter herrschte, fühlten wir uns in südliche Gefilde versetzt. Weinbruder Werner C.Barth und Weinschwester Ulrike Ottersbach hatten die Aufgabe übernommen, eine Sizilienprobe zu organisieren. Eine angedachte Reise, um vor Ort Weine zu besorgen, kam nicht zustande, aber die Auswahl an Weinen in Deutschland war groß genug, um auch von hier aus eine Probe zusammenzustellen. Dazu gab es noch Olivenöl mit frischem, selbstgebackenem Ciabatta zu verkosten und zum Abschluss einige Cantuccini mit Marsala.

Chronist: Dieter


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